Sven Meyer
14.10.2025 | Diese wertvollen Erfahrungen sollen jetzt miteinbezogeneines Ausbildungsförderungsfonds am letzten Donnerstag im Plenum, äußert sich unser Sprecher für Arbeit, Sven Meyer:
„Die SPD-Fraktion unterstützt das Gesetzesvmiteinbezogenie Initiative, die duale Ausbildung in Berlin gerecht, solidarisch und zukunftsfest zu gestalten. Es braucht jetzt gemeinsame Anstrengungen, um Berlin in Sachen Ausbildung wieder auf Kurs zu bringen. Ideologische Grabenkämpfe bringen uns nicht weiter. Die Umlage ist keine Strafabgabe, sondern ein solidarisches Finanzierungsmodell, wie wir es auch aus anderen Bereichen, z. B. dem Gesundheitssystem, kennen.“
Seit Jahren ist Berlin im bundesweiten Vergleich Schlusslicht beim Thema Ausbildung. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist nicht wegzudiskutieren, auch dass es bislang nicht gelungen ist, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Gute Ausbildung kostet – und bislang tragen diese Belastung die Ausbildungsbetriebe allein. Indem nun Berliner Betriebe gemeinsam in einen Ausbildungsfonds einzahlen und entsprechend ihrer Anzahl an Auszubildenden finanziell unterstützt werden, soll die Belastung nun gerechter verteilt werden.
Die öffentliche Debatte um die Einführung einer Ausbildungsplatzumlage muss dringend sachlich und ehrlich geführt werden:
- Die Umlage ist ein solidarisches Finanzierungsmodell, in dem alle Betriebe gemeinsam dazu beitragen, Ausbildung zu finanzieren. Wer bei der Ausbildungsplatzumlage von einer Strafabgabe spricht, stellt das System bewusst falsch dar.
- Die Umlage stellt keine Mehrbelastung für die Wirtschaft dar. Alle in den Fonds eingezahlten Mittel fließen an die Unternehmen zurück – gerecht verteilt.
Eine solidarische Finanzierung der Ausbildung sichert langfristig Fachkräfte und stärkt den Wirtschaftsstandort Berlin. Betriebe können durch die Umlage gezielt unterstützt werden und mehr ausbilden.
Um den Gesetzesentwurf und die konkrete Ausgestaltung einer Ausbildungsplatzumlage zu diskutieren, kamen wir am 13.10.2025 mit Vertreter:innen der Wirtschaftsverbände, der Gewerkschaften, von Unternehmern, Betriebsräten und Jugendauszubildendenvertretungen zu einem Fachgespräch im Berliner Abgeordnetenhaus zusammen. In der Diskussion an diesem Abend wurde von Befürwortern der Umlage aus der Wirtschaft viele sachorientierte Vorschläge eingebracht und für einen konstruktiven Umgang jenseits ideologischer Positionen geworben. Bereits seit Jahren bestehende branchenspezifische Umlagesysteme, z.B. im Bauhauptgewerbe oder in der Pflege, zeigen die positive Wirkung. Diese wertvollen Erfahrungen sollen jetzt miteinbezogen werden.