16.06.2025 | Heute wurde in der Heinrich-von-Gagern-Straße in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Bundestag ein Gedenkort für die Opfer des nationalsozialistischen Angriffskrieges und der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen eingeweiht. Der Gedenkort, der auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper steht, in der Adolf Hitler am 1. September 1939 den Überfall auf Polen verkündete, besteht aus einem 30 Tonnen schweren Findling mit einer Widmungstafel und einen Wildapfelbaum. Der Widmungstext lautet in deutscher und polnischer Sprache „Den polnischen Opfern des Nationalsozialismus und den Opfern der deutschen Gewaltherrschaft in Polen 1939-1945“.
Als SPD-Fraktion begrüßen den neuen Gedenkort ausdrücklich. Wir werden uns für die geplante Weiterentwicklung des Ortes zu einem dauerhaften Denkmal und einem Deutsch-Polnischen Haus einsetzen. Der Gedenkort trägt dazu bei, das unermessliche Leid, das das nationalsozialistische Deutschland in Polen während der deutschen Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg angerichtet hat, in der kollektiven Erinnerung wachzuhalten und den Opfern zu gedenken. Die polnische Nation hat in ihrem Kampf gegen den Angriffskrieg und die folgende Besatzung unermessliches Opfer erlitten.
Das Leid anzuerkennen und den Widerstandswillen zu würdigen, ist ein notwendiger und wichtiger Schritt für die Aussöhnung und heutige enge Freundschaft beider Länder. Der Gedenkort ist zugleich auch ein Zeichen gegen imperialistische Großmachtsfantasien und für die Souveränität der Nationen – angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein brandaktuelles Thema.