Sven Meyer
09.01.2025 | Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, schon blasen die organisierten Unternehmer*innen zum Sturm auf lang erkämpfte Arbeitnehmer*innenrechte. Erst die Forderung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), Feiertage auf Sonntage zu verschieben und dann die Überlegung von Allianz-Chef Oliver Bäte, Lohnkürzungen im Krankheitsfall durchzudrücken. Unser Sprecher für Arbeit, Sven Meyer, hat dazu eine klare Haltung:
„Die Rechte von Beschäftigten stehen nicht zur Disposition! Wer fordert, Feiertage auf Sonntage zu verlegen, will die Feiertage als solche faktisch abschaffen. In einem Bundesland wie Berlin, in denen wir eine der geringsten Ausbildungsquoten und Tarifbindungen haben, und wir auf der anderen Seite gleichzeitig die höchsten Teuerungen verzeichnen müssen, ist solch ein Ansinnen ein direkter Angriff auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Unverschämt und spalterisch ist auch die Forderung vom Allianz-Boss, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Weder verzeichnet Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Staaten, noch im Zeitverlauf, einen angeblich dramatisch Anstieg von Fehlzeiten, noch trägt diese Forderung zu mehr Wirtschaftsleistung bei. Denn wer mit der altbackenen Forderungen nach Karenztagen um die Ecke kommt, spielt mit der Gesundheit von Beschäftigten, fördert die Verschleppung von Krankheiten und greift die soziale Sicherheit in unserem Land an.
Die Wirtschaft wird nicht leistungsstärker mit kranken Beschäftigten und dem Klau von Feiertagen, sondern mit besseren Arbeitsbedingungen!“