Jugendliche im öffentlichen Raum schützen – CDU muss liefern

Linda Vierecke

Wahlbezirk: 
Pankow
Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz

06.10.2025 | Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat beschlossen, das Landes-Immissionsschutzgesetz zu ändern, um Jugendliche im öffentlichen Raum rechtlich besser abzusichern. Bisher schützt § 11 Abs. 2 LImSchG Bln ausschließlich Kinder: Geräusche von Kindern gelten nicht als schädliche Umwelteinwirkungen, sondern als Ausdruck kindlicher Entfaltung. Für Jugendliche gilt diese Regelung bislang nicht.

Das führt in der Praxis immer wieder zu Konflikten: Jugendliche werden wegen angeblicher Lärmbelästigung von Plätzen oder aus Parks verdrängt, Jugendzentren und kulturelle Einrichtungen sehen sich Klagen jeweils einzelner Anwohner ausgesetzt.

Alexander Freier-Winterwerb, Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der SPD-Fraktion, erklärt:
„Jugendliche sind keine Störfaktoren, sondern ein lebendiger Teil unserer Gesellschaft. Sie brauchen Orte, an denen sie sich treffen, austauschen und ihre Freizeit verbringen können. So wie Kinderlärm rechtlich als Ausdruck von Entwicklung anerkannt ist, müssen wir auch jugendliche Stimmen im öffentlichen Raum akzeptieren. Dabei geht es nicht darum, Ghettoblaster rund um die Uhr zu erlauben – sondern darum, dass Jugendliche nicht systematisch verdrängt werden. Die CDU ist jetzt in der Pflicht, diesen Beschluss mit uns umzusetzen.“

Linda Vierecke, Sprecherin für Umwelt- und Klimaschutz der SPD-Fraktion, ergänzt:
„Lärm ist ein sensibles Umweltthema – aber wir müssen unterscheiden zwischen Belastungen und dem normalen Leben in einer Stadt. Jugendliche, die sich im Park oder auf öffentlichen Plätzen treffen, gehören zu einem lebendigen und sozialen Stadtbild. Wer das als Störung behandelt, schafft Ungerechtigkeit: Wohlhabende haben Rückzugsorte, Jugendliche oft nicht. Umweltgerechtigkeit heißt auch, dass junge Menschen in unserer Stadt Raum haben, ohne sofort verdrängt zu werden. Darum braucht es jetzt eine Anpassung des Gesetzes – und die CDU muss liefern.“