Ausbildungsplatzumlage: Diskussion ehrlich und sachlich führen!

Sven Meyer

Wahlbezirk: 
Reinickendorf
Sprecher für Arbeit und Ausbildung
Sven Meyer, MdA

26.05.2025 | Zu der aktuellen Diskussion um die Ausbildungsplatzumlage äußert sich unser Sprecher für Arbeit, Sven Meyer:

„Die Diskussion um die Ausbildungsplatzumlage, insbesondere die Beiträge der IHK, muss endlich versachlicht werden! Ideologische Grabenkämpfe sind fehl am Platz, es geht um die Zukunft der dualen Ausbildung. Insbesondere zwei Punkte werden immer wieder falsch dargestellt: 

• Die Umlage ist keine Strafabgabe! Es geht um eine solidarische Refinanzierung von Ausbildungskosten. Alle Unternehmen zahlen in einen Topf ein. Aus diesem werden Ausbildungsunternehmen entlastet. Somit werden Ausbildungsunternehmen keinesfalls bestraft, auch die nicht, die zwar ausbilden wollen, aber niemanden finden, denn es werden solidarisch Kosten abgemildert, die durch die Ausbildung anfallen. Die als Strafabgabe zu bezeichnen, ist eine bewusste Verzerrung.

• Die Umlage ist keine Mehrbelastung der Wirtschaft, da kein Geld der Wirtschaft entzogen wird, sondern nur innerhalb des Systems umverteilt wird. Und gerade in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Ausbildungsbetriebe, die in Verantwortung für die Gesamtwirtschaft ausbilden, nicht allein zu lassen. Das kommt keiner Mehrbelastung der Wirtschaft gleich, das ist eine notwendige Investition in die Zukunft.

Zudem soll die Umlage erst beschlossen werden, wenn die vereinbarte Marke von 2000 zusätzlichen Ausbildungsverträgen nicht erreicht wurde - und zwar Ende des Jahres.
Wir haben jetzt Ende Mai. Dass SenASGIVA den Gesetzesentwurf bereits vorbereitet und vorbereiten muss, gehört zum vereinbarten Prozess und war allen beteiligen Akteuren bekannt.

Die Diskussion um die Umlage muss dringend versachlicht und ehrlich geführt werden, denn es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Und genau das muss unser gemeinsames Interesse sein.“