Gedenken an die Opfer rechtsextremen Terrors in Hanau

Orkan Özdemir

Wahlbezirk: 
Tempelhof-Schöneberg
Sprecher für Antidiskriminierung, Integration und Kampf gegen Rechtsextremismus
Orkan Özdemir, MdA

19.02.2022 | Der Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 war ein rechtsextremer Terrorakt, bei dem neun Hanauer*innen aus rassistischen Gründen ermordet wurden.

Orkan Özdemir, antidiskriminierungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Berlin: "An diesem Tag hieß es, dass diese neun Menschen einem "fremdenfeindlichen" Anschlag zum Opfer gefallen seien. Sogar in ihrer dunkelsten Stunde wurden sie zu Fremden gemacht.

Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun und Fatih Saraçoğlu waren keine Fremden.

Es waren Menschen, die in Hanau zu Hause waren, die Hanau ihre Heimat nannten."

Es ist die Aufgabe des Staates alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit ein solches Verbrechen nirgendwo in Deutschland wieder geschehen kann.

Özdemir weiter: "Im Berliner Koalitionsvertrag wurde ein Untersuchungsausschuss zur rechten Neuköllner Anschlagsserie und die Einsetzung einer Enquetekommission gegen strukturellen Rassismus verabredet. Somit werden zwei wichtige Faktoren im Kontext von Rassismus angegangen. Die gesellschaftliche, wie auch die strukturelle Dimension ist jedoch wichtig für sensible Ziele in Bezug auf rassistischer Gewalt und für den Aufbau von Hilfestrukturen. Mit dem sogenannten Opferfond bei der Landeskommission Berlin gegen Gewalt werden bauliche Sicherungsmaßnahmen finanziert und der wichtige Dreiklang der Opferperspektive-Opferschutz-Opferhilfe weiter ausgebaut und sichergestellt."

Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin möchte den Hinterbliebenen und Überlebenden ihre Solidarität und ihr tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken.