Konferenz der SprecherInnen für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Fraktionen

Ülker Radziwill

Wahlbezirk: 
Charlottenburg-Wilmersdorf
Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement

24.05.2017 | Die Konferenz der SprecherInnen für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Fraktionen in Bund und Ländern sowie der Europa-Abgeordneten hat gestern und heute im Berliner Abgeordnetenhaus getagt.

Fréderic Verrycken, Sprecher für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses, Kerstin Griese, Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion und Ülker Radziwill, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses erklären gemeinsam:

"Im Zeichen des Evangelischen Kirchentages in Berlin sind die für Kirchen und Religionsgemeinschaften zuständigen Abgeordneten der SPD aus dem Europaparlament, dem Bundestag und den Landtagen zusammen getroffen.

Der Kirchentag findet in Berlin in einer weltoffenen und multireligiösen Stadt statt. Wir freuen uns, dass unter dem Motto "Du siehst mich" Berlin ein besonderer Ort der Begegnung vieler tausend engagierter Menschen ist. Der Kirchentag wird mit seinen Veranstaltungen und seiner Diskussionskultur ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus setzen. Führende Kirchenvertreter haben klar gemacht, dass christliche Grundwerte nicht mit menschenverachtenden Äußerungen aus der AfD vereinbar sind, das begrüßen wir ausdrücklich.

Die Sprecherkonferenz hat sich mit dem Bevollmächtigten der EKD, Prälat Dr. Martin Dutzmann mit den aktuellen Fällen von Kirchenasyl beschäftigt. Wir haben Respekt davor, dass christliches Handeln in gut geprüften, besonderen Einzelfällen in einigen Kirchengemeinden zum Kirchenasyl geführt hat. Wir appellieren an das Bundesinnenministerium und das BAMF, die bisherige Praxis der guten Zusammenarbeit bei der Überprüfung dieser Einzelfälle fortzusetzen.

Mit Staatsministerin Aydan Özoğuz hat die Sprecherkonferenz über den Umgang mit muslimischen Verbänden und Religionsgemeinschaften diskutiert. Für uns ist klar: Muslime gehören zu Deutschland. In einer Zeit, in der immer wieder Religion als Begründung für Terror und Extremismus missbraucht wird, stellen wir uns eindeutig auf die Seite der großen Mehrheit der Muslime, die den Islam als friedliche Religion in unserem Land leben.

Wir unterstützen die Entwicklung von muslimischen Gemeinden, Organisationen und Religionsgemeinschaften. Unser Ziel ist, dass sie sich in Deutschland nach deutschem Recht gründen. Erfüllen sie die Voraussetzungen, dann stehen ihnen auch die Möglichkeiten unseres bewährten Religionsverfassungsrechts offen.“