Gemeinsame Presseerklärung: Homophobie hat keinen Platz in Berlin

16.05.2014 | Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie 2014 erklären Tom Schreiber, queerpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Stefan Evers, queerpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

„Im Jahr 2013 wurden nach einem aktuellen Bericht 500 neue Fälle und Hinweise auf homophobe Gewalttaten in Berlin gemeldet. Die Polizei Berlin geht zusätzlich davon aus, dass bis zu 80-90 Prozent der homophoben Gewalttaten in Berlin nicht gemeldet werden. Der Kampf gegen hassmotivierte Gewalt bleibt deshalb eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die von der Großen Koalition in Berlin unterstützt wird.

Dabei geht es nicht nur um Präventions- und Aufklärungsarbeit. An diesem Tag danken wir vor allem auch denjenigen, die durch individuelle Beratung und Unterstützung Betroffener sicherstellen, dass Menschen, die aufgrund ihrer Identität angegriffen wurden, nicht alleine gelassen werden. SPD und CDU setzen sich dafür ein, dass Opfer homophober Gewalt auch in Zukunft gesellschaftliche Unterstützung und Solidarität erfahren.“

Tom Schreiber: "Homophobie und Hassgewalt sind keine Kavaliersdelikte. Die Angriffe auf Menschen, die Zerstörung von Ausstellungsgegenständen und die Schändung des Homosexuellen Mahnmals sind Beispiele dafür, dass es Tag und Nacht in Berlin zu solchen schwerwiegenden Taten kommen kann. Eine mögliche Tat dauert Sekunden, und deren Folgeschäden Monate oder Jahre. Berlin sagt: Ja zur Vielfalt und Nein zur Homophobie."

Stefan Evers: „Wir bedanken uns heute vor allem für die von vielen Ehrenamtlichen getragene Opferhilfearbeit, die von der großen Koalition nachdrücklich unterstützt wird. Homophobie hat in Berlin keinen Platz und wird von der Koalition mit allen Mitteln bekämpft. Das finanzielle Engagement Berlins in diesem Bereich haben wir deshalb im Doppelhaushalt 2014/2015 des Landes Berlin ausgebaut.“

Der International Day Against Homophobia (IDAHO) wird seit 2005 jeweils am 17. Mai gefeiert. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, den Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel strich.